Informationen zum Unternehmen
Name Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW)
ISIN DE0005190003
Website https://www.bmwgroup.com/de.html
Konflikte
Kurzbeschreibung Die Bayerische Motoren Werke AG ist ein in Deutschland ansässiger Automobil- und Motorradhersteller, der seine Aktivitäten in vier Segmente gliedert: Automobile, Motorräder, Finanzdienstleistungen und Sonstige Gesellschaften.
Top-Emittent von Treibhausgasen

Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW) ist einer der größten Emittenten von Treibhausgasen, hat aber nach den Daten der Climate Action 100+ Initiative keine bzw. nicht ausreichende kurzfristige Reduktionsziele für die Emissionen ausgearbeitet. Climate Action 100+ ist ein Zusammenschluss von Investoren, die gemeinsam auf Unternehmen einwirken wollen, dass diese bis 2050 'net-zero' Emissionen erreichen. Die Investoren konzentrieren sich auf derzeit 166 Unternehmen aus verschiedenen Industriesektoren. Die Unternehmen wurden ausgewählt, weil sie zusammen mehr als 80% der industriellen Emissionen weltweit verursachen und daher besonders bedeutsam für den Übergang zu einer emissionsfreien Wirtschaft und der Begrenzung der globalen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius sind. Besonders wichtig ist dafür die kurzfristige Reduktion von Emissionen bis 2025. Dies ist jedoch notwendig, denn, wie der IPCC-Bericht von 2022 festhält: 'Die Welt blickt mehreren unausweichlichen Klimakatastrophen in den nächsten zwei Dekaden entgegen, auch wenn sich die Erde nur um 1,5 Grad C (2.7 Grad F) erwärmt. Selbst zeitweise Überschreitungen werden weitere katastrophale Folgen haben.'
Climate Action 100+ (Stand: März 2022)
IPCC Presseerklärung, 28. Februar 2022

Missachtung von Menschen- und Arbeitsrechten

(1) Abholzung (Paraguay): Im Oktober 2020 veröffentlichte die Nichtregierungsorganisation Earthsight einen Bericht, in dem detailliert dargelegt wurde, wie die massive legale und illegale Abholzung der Chaco-Wälder die Grundlage für Paraguays aufkeimende Viehwirtschaft bildet, während im ganzen Land, auch in der Nähe der Hauptstadt Asuncion, Brände wüteten. Nach Angaben der Regierung wurden 50.000 Hektar der Chaco-Region im Norden des Landes zerstört. Earthsight deckte auf, dass drei Ranches, die illegal in der Region betrieben werden und mit Zulieferern von BMW und Jaguar Land Rover in Verbindung stehen, betroffen waren. Vom 8. bis 16. Oktober 2020 befanden sich 89 Prozent der PNCAT-Brandherde in Gebieten, die laut Earthsight in den Jahren 2018 und 2019 illegal von den Ranches Caucasian und Chortitzer gerodet wurden, die laut dem Earthsight-Bericht "Grand Theft Chaco" Einrichtungen der Lederlieferketten von BMW und JLR beliefern. Als Reaktion auf die Vorwürfe kündigte BMW an, mittelfristig auf Rohleder aus Lateinamerika zu verzichten, gab aber auch an, keine Verbindung zu den Vorfällen zu haben, ohne dafür ausreichend Beweise vorzulegen. So vergibt die CHRB 0 Punkte gemäß des Indikators E(.)3.

(2) Vorwürfe des Missbrauchs in der Aluminium-Lieferkette (international): In einem Bericht vom 22. Juli 2021 beschreiben Human Rights Watch und Inclusive Development International die globalen Lieferketten, die Automobilhersteller mit Minen, Raffinerien und Schmelzwerken in Ländern wie Guinea, Ghana, Brasilien, China, Malaysia und Australien verbinden. Keines der neun Unternehmen, die Human Rights Watch und Inclusive Development International geantwortet haben, hat vor der Kontaktaufnahme für diesen Bericht ihre Aluminiumlieferkette untersucht, um die Menschenrechtsrisiken innerhalb dieser Kette zu verstehen. In dem Bericht wird auch dokumentiert, dass viele der weltweit führenden Automobilunternehmen sich zwar öffentlich dazu verpflichtet haben, gegen Menschenrechtsverletzungen in ihren Lieferketten vorzugehen, dass sie aber nur wenig getan haben, um die Auswirkungen der Aluminiumproduktion auf die Menschenrechte zu bewerten und anzugehen. Nach Angaben von BMW überprüfen unabhängige Dritte, ob die Zulieferer die Richtlinien des Unternehmens einhalten. Informationen über diese Audits sind jedoch nicht öffentlich zugänglich gemacht worden, sodass die CHRB 0 Punkte gemäß des Indikators E(.)3 vergibt.

(3) Vorwurf der Zwangsarbeit in der Lieferkette (China): In dem vom Australian Strategic Policy Institute (ASPI) 2020 herausgegebenen Bericht wird BMW als eines der Unternehmen benannt, die potenziell von missbräuchlichen Arbeitsprogrammen profitieren. Der Bericht beschreibt wie China Minderheiten unterdrückt und chinesische Firmen Zwangsarbeit durch Uiguren oder andere muslimische Minderheiten innerhalb eines staatlich finanzierten Systems nutzen. Der ASPI-Bericht besagt, dass Arbeiter*innen in getrennten Schlafsälen leben, Mandarin lernen und sich ideologischen Schulungen unterziehen müssen. Da der CHRB keine Informationen über Entschädigungen oder andere Maßnahmen vorliegen, vergibt sie 0 Punkte hinsichtlich des E(.)3 Indikators.
Liste der Unternehmen der Corporate Human Rights Benchmark (Stand: Januar 2023)

Anzahl laufender Anleihen 0
Anzahl beinhaltender Fonds 372
Fonds, die Aktien oder Anleihen des Unternehmens halten
ISIN des Fonds Name Bemerkung Gesamthöhe kontroverser Unternehmensbeteiligungen Höhe der Beteiligung in Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW)
LU0328475792 Xtrackers Stoxx Europe 600 UCITS ETF 1C
23.06%
0.3%
IE000UZCJS58 Xtrackers Wld Net Zero Pway Par Algnd UCITS ETF 1C ESG-Fonds (lt. Lipper)
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0.1%