Die Corporate Human Rights Benchmark (CHRB) listet sechs schwerwiegende Vorwürfe von Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen auf, die PepsiCo angelastet wurden. Die CHRB hat die öffentlich kommunizierten Reaktionen von PepsiCo auf diese sechs Vorwürfe geprüft und bewertet. Für drei dieser Vorwürfe hat PepsiCo öffentlich weder Belege vorgelegt, dass es den jeweiligen Vorfall untersucht und angemessene Maßnahmen ergriffen hat, noch dass es mit den betroffenen Interessengruppen zusammengearbeitet hat, um Abhilfe zu schaffen oder daran mitzuwirken. Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs) schreiben Unternehmen jedoch die Verantwortung zu, Menschenrechte zu respektieren. Von den Unternehmen wird erwartet, ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen, um negative Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Menschenrechte zu vermeiden, zu verringern oder auszugleichen. Eine öffentliche und transparente Kommunikation über diese Prozesse ist dafür ein wichtiger Schritt.

Im Einzelnen fehlten öffentlich zugängliche Belege dafür, dass PepsiCo mit den betroffenen Stakeholdern in Kontakt getreten ist, um die Ursache für die benannten negativen Auswirkungen zu ermitteln, noch dass es seine Managementstrukturen verbessert hat, um ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern (E2), noch dass es den betroffenen Stakeholdern Abhilfemaßnahmen angeboten und bereitgestellt hat, die dann als zufriedenstellend akzeptiert wurden (E3). PepsiCo erhält daher keine Punkte für die Indikatoren E2 und E3 (von zwei möglichen Punkten).

Die drei schwerwiegenden Vorwürfe betrafen laut der CHRB:
Zwangsarbeit / Malaysia: PepsiCo wurde vorgeworfen, Palmöl des Unternehmens FGV Holdings zu beziehen, das in Zusammenhang mit Zwangsarbeit und Menschenhandel in Malaysia steht.
Diskriminierung / Simbabwe: PepsiCo wurde vorgeworfen, dass es bei Varun Beverages - einem PepsiCo Franchise in Simbabwe - Diskriminierung, sexuelle Belästigung und Rassismus gibt.
Diskriminierung / USA: PepsiCo wurde vorgeworfen, dass es in der Fabrik seiner Tochterfirma Frito-Lay Inc in Topeka, USA, zu rassistischer Belästigung und Diskriminierung durch Mitarbeiter*innen und Management gekommen ist.
Liste der Unternehmen der Corporate Human Rights Benchmark (Stand: Januar 2023)