Informationen zum Unternehmen
Name Vale S.A.
ISIN BRVALEACNOR0
US91912E1055
ARDEUT113925
Website http://vale.com/
Konflikte
Top-Emittent von Treibhausgasen

Vale S.A. ist einer der größten Emittenten von Treibhausgasen weltweit. Nach den Daten der Climate Action 100+ Initiative bzw. der Transition Pathway Initiative (TPI) hat das Unternehmen aber keine angemessenen Ziele zur Reduktion seiner Treibhausgasemissionen ausgearbeitet. Unter Berücksichtigung der für das Unternehmen relevanten Emissionen (Scope 1, 2 und/oder 3) hat die TPI berechnet, dass weder die kurzfristigen (bis 2025), noch die mittel- (2026-2035) oder langfristigen (2036-2050) Reduktionsziele des Unternehmens an dem Pariser Ziel ausgerichtet sind, die Erderhitzung auf maximal 1,5° Celsius zu begrenzen.
Climate Action 100+ ist ein Zusammenschluss von Investoren, die gemeinsam auf Unternehmen einwirken wollen, dass diese bis 2050 'net-zero' Emissionen erreichen. Die Investoren konzentrieren sich auf derzeit 171 Unternehmen aus verschiedenen Industriesektoren. Die Unternehmen wurden ausgewählt, weil sie zusammen mehr als 80% der industriellen Emissionen weltweit verursachen und daher besonders bedeutsam für den Übergang zu einer emissionsfreien Wirtschaft und der Begrenzung der globalen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius sind.
Climate Action 100+ (Stand: Oktober 2023)

mangelnde Transparenz zu Reaktionen bei Vorwürfen von Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen

Die Corporate Human Rights Benchmark (CHRB) listet sechs schwerwiegende Vorwürfe von Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen auf, die Vale angelastet wurden. Die CHRB hat die öffentlich kommunizierten Reaktionen von Vale auf diese Vorwürfe geprüft und bewertet. Für vier dieser Vorwürfe hat Vale öffentlich weder Belege vorgelegt, dass es die jeweiligen Vorfälle untersucht und angemessene Maßnahmen ergriffen hat, noch dass es mit den betroffenen Interessengruppen zusammengearbeitet hat, um Abhilfe zu schaffen oder daran mitzuwirken. Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs) schreiben Unternehmen jedoch die Verantwortung zu, Menschenrechte zu respektieren. Von den Unternehmen wird erwartet, ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen, um negative Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Menschenrechte zu vermeiden, zu verringern oder auszugleichen. Eine öffentliche und transparente Kommunikation über diese Prozesse ist dafür ein wichtiger Schritt.

Im Einzelnen fehlten öffentlich zugängliche Belege dafür, dass Vale mit den betroffenen Stakeholdern in Kontakt getreten ist, um die Ursachen für die benannten negativen Auswirkungen zu ermitteln, noch dass es seine Managementstrukturen verbessert hat, um ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern (E2), noch dass es den betroffenen Stakeholdern Abhilfemaßnahmen angeboten und bereitgestellt hat, die dann als zufriedenstellend akzeptiert wurden (E3). Vale erhält daher keine Punkte für die Indikatoren E2 und E3 (von zwei möglichen Punkten).

Die schwerwiegenden Vorwürfe betrafen laut der CHRB:
Recht auf Sicherheit der Personen / Mosambik: Ein Protestierender stirbt in einer Vale-Kohlemine in Mosambik, während er versucht, einen Zaun zu überwinden.
Landrechte, Recht auf eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt, Recht auf Sicherheit der Personen / Mosambik: Vales Betrieb in Mosambik wird von einer NGO wegen Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen kritisiert.
Landrechte, Recht auf eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt / Brasilien: Einwohner kritisieren den Belo Monte Wasserkraftkomplex von Norte Energia wegen gemeldeter sozio-umweltlicher Auswirkungen in Brasilien.
Sicherheit der Personen / Brasilien: Vales Sicherheitsdienste werden wegen angeblicher wiederholter Beteiligung an gewalttätigen und tödlichen Angriffen auf Bauern in Brasilien angezeigt.
Liste der Unternehmen der Corporate Human Rights Benchmark (Stand: November 2023)

Auf der Blacklist des Norwegischen Pensionsfonds

Vale wurde 2020 vom Norwegischen Pensionsfonds ausgeschlossen, da das Unternehmen zu schweren Umweltschäden beiträgt oder selbst für diese verantwortlich ist:
Im November 2015 versagte ein Abraumdamm in einem Bergwerk in Brasilien, das Samarco, einem 50/50-Joint Venture zwischen Vale und BHP Billiton, gehört. Der Vorfall verursachte den Tod von 19 Menschen und hatte schwerwiegende Folgen für die Umwelt. Ein Untersuchungsbericht wies auf schwerwiegende Mängel am Damm hin. Die Mängel waren so beschaffen, dass es wahrscheinlich ist, dass das Unternehmen von ihnen wusste.
Im Januar 2019 brach ein weiterer von Vales Dämmen in Brasilien zusammen, was zu einer vorläufigen Gesamtzahl von 237 Todesopfern führte. Die Untersuchung dieses Unfalls ist noch nicht abgeschlossen, aber es gibt einige Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Vorfällen. Es wurden Mängel beim Bau, der Instandhaltung und der Überwachung der Dämme festgestellt. Vale betriebt noch insgesamt 45 Tailings-Dämme in Brasilien.
Ausschlussliste des Norwegischen Pensionsfonds (Stand September 2023)

Anzahl laufender Anleihen 4
Anzahl beinhaltender Fonds 83
Fonds, die Aktien oder Anleihen des Unternehmens halten
ISIN des Fonds Name Bemerkung Gesamthöhe kontroverser Unternehmensbeteiligungen Höhe der Beteiligung in Vale S.A.
LU1282651980 Allianz Emerging Markets Equity AT-EUR
12.86%
0.19%
LU1992126489 Allianz Emerging Markets Equity Opps A-EUR
12.43%
0.22%
LU0293313671 Allianz GEM Equity High Dividend CT (EUR)
13.57%
0.44%
LU1254138628 Allianz Global Emerging Markets Eq Div A-EUR
13.64%
0.43%
LU0087342167 Allianz PIMCO High Yield Income Fund-USD
4.91%
0.41%
LU1883327816 Amundi Funds Global Multi-Asset - A EUR C ESG-Fonds (lt. Lipper)
13.73%
0.08%
LU0201575346 Amundi Funds Latin America Equity - A USD (C) ESG-Fonds (lt. Lipper)
26.01%
3.68%
LU1941681014 Amundi Funds New Silk Road - A EUR (C) ESG-Fonds (lt. Lipper)
5.58%
0.35%
LU1437023754 Amundi Global Aggregate Bond RU C
1.96%
0.01%
LU0996177134 Amundi Index MSCI Emerging Markets - AE (C)
14.62%
0.67%

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