Informationen zum Unternehmen
Name Ahold Delhaize
ISIN NL0011794037
Website https://www.aholddelhaize.com
Konflikte
Kurzbeschreibung Koninklijke Ahold Delhaize N.V., kurz Ahold Delhaize, ist die Muttergesellschaft eines internationalen Lebensmittel-Handelskonzerns mit Hauptsitz in den Niederlanden.
Waldverlust und Klimawandel

Ahold Delhaize wurde als führender Einzelhändler für Soja, Palmöl, Holz, Rindfleisch sowie Zellstoff und Papier in die Forest 500-Liste aufgenommen, weil das Geschäftsmodell des Unternehmens die Entwaldung maßgeblich vorantreibt und es zu geringe Verpflichtungen eingeht, um die daraus resultierenden Schäden zu minimieren. So erfüllt das Unternehmen nur 35% der Kriterien von Forest-500 und wird somit in unsere Datenbank aufgenommen. Die betrachteten Kriterien umfassen die „Engagementstärke“, „assoziierte Menschenrechtsverletzungen“ sowie die „Umsetzung und Berichterstattung für jedes im Unternehmen produzierte oder gehandelte forstwirtschaftliche Risikoprodukt (FRP)“. Zudem wird der Gesamtansatz der Unternehmensrichtlinien im Bereich Entwaldung analysiert.
Unbeschränkte Entwaldung ist nicht akzeptabel, denn Wälder erfüllen zentrale Funktionen in unserem Erdsystem: Sie filtern Luft und Wasser, stabilisieren das Klima und verhindern Erosion. Ihre biologische Vielfalt und ihr Artenreichtum kennen keine Grenzen. Sie beherbergen 60.000 verschiedene Baumarten und sind Lebensraum für 80 % der Amphibienarten, 75 % der Vogelarten und 68 % der Säugetierarten.
Forest 500 von Global Canopy (Stand: Februar 2024)

mangelnde Transparenz zu Reaktionen bei Vorwürfen von Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen

Die Corporate Human Rights Benchmark (CHRB) listet einen schwerwiegenden Vorwurf von Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen auf, der Ahold Delhaize angelastet wurde. Die CHRB hat die öffentlich kommunizierten Reaktionen von Ahold Delhaize auf diesen Vorwurf geprüft und bewertet. Für diesen Vorwurf hat Ahold Delhaize öffentlich weder Belege vorgelegt, dass es den Vorfall untersucht und angemessene Maßnahmen ergriffen hat, noch dass es mit den betroffenen Interessengruppen zusammengearbeitet hat, um Abhilfe zu schaffen oder daran mitzuwirken. Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs) schreiben Unternehmen jedoch die Verantwortung zu, Menschenrechte zu respektieren. Von den Unternehmen wird erwartet, ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen, um negative Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Menschenrechte zu vermeiden, zu verringern oder auszugleichen. Eine öffentliche und transparente Kommunikation über diese Prozesse ist dafür ein wichtiger Schritt.

Im Einzelnen fehlten öffentlich zugängliche Belege dafür, dass Ahold Delhaize mit den betroffenen Stakeholdern in Kontakt getreten ist, um die Ursache für die benannten negativen Auswirkungen zu ermitteln, noch dass es seine Managementstrukturen verbessert hat, um ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern (E2), noch dass es den betroffenen Stakeholdern Abhilfemaßnahmen angeboten und bereitgestellt hat, die dann als zufriedenstellend akzeptiert wurden (E3). Ahold Delhaize erhält daher keine Punkte für die Indikatoren E2 und E3 (von zwei möglichen Punkten).

Der schwerwiegende Vorwurf betraf laut der CHRB:
Arbeitszeiten, Gesundheit und Sicherheit, Diskriminierung, Vereinigungsfreiheit, Kollektivverhandlungen / Honduras: Ahold Delhaize wurde vorgeworfen, Melonen von Farmen in Honduras zu beziehen, auf denen Arbeitsrechte verletzt, die gewerkschaftliche Organisierung der Arbeiterinnen behindert und giftige Pestizide eingesetzt werden.
Liste der Unternehmen der Corporate Human Rights Benchmark (Stand: Januar 2023)

Anzahl laufender Anleihen 7
Anzahl beinhaltender Fonds 533

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