Informationen zum Unternehmen
Name Mercedes Benz Group
ISIN DE0007100000
Website https://www.daimler.com/de/
Konflikte
Kurzbeschreibung Die Mercedes Benz Group (ehemals Daimler AG) ist ein in Deutschland ansässiges Automobilunternehmen, das sich mit der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Pkw, Lkw und Transportern in Deutschland befasst und das Management des Daimler-Konzerns leitet.
Top-Emittent von Treibhausgasen

Mercedes Benz Group ist einer der größten Emittenten von Treibhausgasen, hat aber nach den Daten der Climate Action 100+ Initiative keine bzw. nicht ausreichende kurzfristige Reduktionsziele für die Emissionen ausgearbeitet. Climate Action 100+ ist ein Zusammenschluss von Investoren, die gemeinsam auf Unternehmen einwirken wollen, dass diese bis 2050 'net-zero' Emissionen erreichen. Die Investoren konzentrieren sich auf derzeit 166 Unternehmen aus verschiedenen Industriesektoren. Die Unternehmen wurden ausgewählt, weil sie zusammen mehr als 80% der industriellen Emissionen weltweit verursachen und daher besonders bedeutsam für den Übergang zu einer emissionsfreien Wirtschaft und der Begrenzung der globalen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius sind. Besonders wichtig ist dafür die kurzfristige Reduktion von Emissionen bis 2025. Dies ist jedoch notwendig, denn, wie der IPCC-Bericht von 2022 festhält: 'Die Welt blickt mehreren unausweichlichen Klimakatastrophen in den nächsten zwei Dekaden entgegen, auch wenn sich die Erde nur um 1,5 Grad C (2.7 Grad F) erwärmt. Selbst zeitweise Überschreitungen werden weitere katastrophale Folgen haben.'
Climate Action 100+ (Stand: März 2022)
IPCC Presseerklärung, 28. Februar 2022

Missachtung von Menschen- und Arbeitsrechten

(1) Missbrauch in der Aluminium-Lieferkette (international): Im Juli 2021 haben Human Rights Watch und Inclusive Development International einen Bericht über die globalen Lieferketten, die Automobilhersteller mit Minen, Raffinerien und Schmelzwerken in Ländern wie Guinea, Ghana, Brasilien, China, Malaysia und Australien verbinden, veröffentlicht. Die Organisationen haben untersucht, wie die Automobilindustrie mit den menschenrechtlichen Auswirkungen der Aluminiumproduktion umgeht, von der Zerstörung von Ackerland und der Schädigung von Wasserquellen durch Minen und Raffinerien bis hin zu den erheblichen Kohlenstoffemissionen der Aluminiumschmelze. Sie haben festgestellt dass keines der neun Unternehmen, die Human Rights Watch und Inclusive Development International geantwortet haben, vor der Kontaktaufnahme für diesen Bericht ihre Aluminiumlieferkette überblickte, um die darin enthaltenen Menschenrechtsrisiken zu verstehen. CHRB hat keine Informationen über eine angemessene Reaktion hinsichtlich der Vorwürfe gefunden und vergibt 0,5 Punkte im Indikator "Has Taken Appropriate Action".

(2) Verbindungen zu autoritären Regimen (Argentinien): 15 Arbeiter eines Mercedes-Benz-Werks in Argentinien sind seit den 1970er Jahren verschwunden. Laut der Website CELS gebe es genügend Beweise, die belegten, dass Führungskräfte des Unternehmens Informationen über die Arbeiter an das Regime weitergegeben hätten- Die entführten Arbeiter waren allesamt Gewerkschaftsaktivisten. Die CHRB bewertet Daimlers Reaktion mit dem Indikator E(.)3 mit 0 Punkten, da das Unternehmen weder direkt mit den Betroffenen in Kontakt getreten sei noch seine Managementstrukturen angepasst habe.

(3) Vorwürfe der Zwangsarbeit in der Lieferketter (China): In dem vom Australian Strategic Policy Institute (ASPI) 2020 herausgegebenen Bericht wird Mercedes Benz als eine der Unternehmen benannt, die potenziell von missbräuchlichen Arbeitsprogrammen profitieren. Der Bericht beschreibt wie China Minderheiten unterdrückt und chinesische Firmen Zwangsarbeit durch Uiguren oder andere muslimische Minderheiten innerhalb eines staatlich finanzierten Systems nutzen. Der ASPI-Bericht besagt, dass Arbeiter in getrennten Schlafsälen leben, Mandarin lernen und sich ideologischen Schulungen unterziehen müssen. Mercedes antwortete, dass dem Unternehmen keine Menschenrechtsverletzungen ihrer Lieferern bekannt sind. Da dies kein ausreichender Beweis ist und der CHRB keine Informationen vorliegen, dass Mercedes Abhilfemaßnahmen für Betroffene bereitgestellt hat oder daran mitgewirkt hätte, vergibt CHRB 0 Punkte hinsichtlich des E(.)3 Indikators.
Liste der Unternehmen der Corporate Human Rights Benchmark (Stand: Januar 2023)

Waffenexporte an kriegführende Staaten

Die Daimler AG ist außerdem im Lieferzeitraum 2016-2021 direkt oder über Tochtergesellschaften an Rüstungsexporten an folgende Konfliktstaaten beteiligt:

Indonesien (innerstaatlich): Dieselmotoren
Saudi-Arabien (beteiligt an Konflikten oder Kriegen in Libyen und Jemen): Dieselmotoren

Daten aus dem Projekt 'Arms Exporters Exit List' von Facing Finance; Veröffentlichung im Frühjahr 2023
Arms Exporters Exit List (Exitarms) von Facing Finance (Stand: April 2023)

Anzahl laufender Anleihen 13
Anzahl beinhaltender Fonds 417
Fonds, die Aktien oder Anleihen des Unternehmens halten
ISIN des Fonds Name Bemerkung Gesamthöhe kontroverser Unternehmensbeteiligungen Höhe der Beteiligung in Mercedes Benz Group
DE0008486465 Albatros Fonds
15.9%
1.12%
LU0178439310 Allianz Best Styles Euroland Equity AT-EUR
26.42%
0.89%
LU1019963369 Allianz Best Styles Europe Equity AT-EUR
23.23%
0.77%
LU2052517153 Allianz Best Styles Europe Equity SRI X7-EUR ESG-Fonds (lt. Lipper)
19.33%
1.33%
LU1254140442 Allianz Best Styles Global AC Equity PT6-EUR
26.89%
0.15%
LU1075359262 Allianz Best Styles Global Equity A-EUR
28.5%
0.59%
LU2034157706 Allianz Best Styles Global Equity SRI A-EUR ESG-Fonds (lt. Lipper)
23.61%
0.18%
LU2337294347 Allianz Capital Plus Global CT-EUR ESG-Fonds (lt. Lipper)
4.09%
0.11%
LU1865149808 Allianz Climate Transition AT-EUR ESG-Fonds (lt. Lipper)
10.16%
1.32%
LU2243729733 Allianz Dynamic Allocation Plus Eq AT-EUR
20.23%
0.16%