Informationen zum Unternehmen
Name Saudi Arabian Oil Company (Saudi Aramco)
ISIN SA14TG012N13
Website https://www.aramco.com
Konflikte
Kurzbeschreibung Saudi Arabian Oil Company (Saudi Aramco) ist ein Unternehmen aus Saudi-Arabien, das in der Öl- und Gasförderung aktiv ist und unkonventionelle Fördermethoden nutzt. Zudem plant Saudi Arabian Oil Company (Saudi Aramco) den Ausbau von Transportinfrastruktur für Öl und Gas und baut neue Kapazitäten seiner Gaskraftwerke auf.
Klimakiller Öl und Gas

2023 betrug die Förderleistung 4673,7 Millionen Barrel Öläquivalent (mmboe). Die Öl- und Gasproduktion stammt zu 0,2 % aus unkonventionellen Quellen (ausschließlich Fracking). Es wiegt besonders schwer, dass Saudi Arabian Oil Company (Saudi Aramco) in den nächsten Jahren 19563 Millionen Barrel Öläquivalent (mmboe) an neuen Öl- und Gasressourcen erschließen will. 59 % dieser zusätzlichen fossilen Ressourcen übersteigen das ursprüngliche NZE Szenario der Internationalen Energiebehörde (IEA) von 2021 (2022 aktualisiert) und sind mit dem Ziel, die Erderwärmung auf 1,5° C zu begrenzen, in keiner Weise vereinbar. Das Unternehmen hat in den Jahren 2022 bis 2024 durchschnittlich 2930,7 Mio. USD jährlich in Explorationsvorhaben für neue Öl- und Gasressourcen investiert. Das Unternehmen plant oder realisiert neue Pipelines mit einer Länge von 2118,03 km. Wegen der geplanten jahrzehntelangen Betriebsdauer legt der kostspielige Bau neuer Infrastruktur die Welt auch langfristig auf einen Pfad hoher fossiler Emissionen fest. Außerdem plant das Unternehmen einen Zubau von Gaskraftwerken mit einer Kapazität von insgesamt 788,65 MW.

Alle Daten laut der urgewald Global Oil & Gas Exit List (GOGEL, Stand: November 2024).
Global Oil and Gas Exit List (GOGEL) von urgewald (Stand: Nov. 2024)

Top-Emittent von Treibhausgasen

Saudi Aramco ist einer der größten Emittenten von Treibhausgasen weltweit. Nach den Daten der Climate Action 100+ Initiative bzw. der Transition Pathway Initiative (TPI) hat das Unternehmen aber keine angemessenen Ziele zur Reduktion seiner Treibhausgasemissionen ausgearbeitet. Unter Berücksichtigung der für das Unternehmen relevanten Emissionen (Scope 1, 2 und/oder 3) hat die TPI die veröffentlichten Pläne des Unternehmens für einen Übergang in eine emissionsarme Wirtschaft analysiert. Demnach sind die Reduktionspläne des Unternehmens für mindestens einen der untersuchten Zeiträume, d.h. kurzfristig (bis 2027), mittel- (2028-2035) oder langfristig (2036-2050), nicht eindeutig an dem Pariser Ziel ausgerichtet, die Erderhitzung auf maximal 1,5° Celsius zu begrenzen. Analysiert wurde a) ob das Unternehmen überhaupt ein Reduktionsziel formuliert hat, b) in welchen Bereichen Emissionen eingespart werden sollen (sog. Scope 1, 2 oder 3) und ob c) die CO2-Intensität des Unternehmens mit dem Pariser Klimaziel kompatibel ist.
Climate Action 100+ ist ein Zusammenschluss von Investoren, die gemeinsam auf Unternehmen einwirken wollen, dass diese bis 2050 'net-zero' Emissionen erreichen. Die Investoren konzentrieren sich auf derzeit 165 Unternehmen aus verschiedenen Industriesektoren. Die Unternehmen wurden ausgewählt, weil sie zusammen mehr als 80% der industriellen Emissionen weltweit verursachen und daher besonders bedeutsam für den Übergang zu einer emissionsfreien Wirtschaft und der Begrenzung der globalen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius sind.
Climate Action 100+ (Stand: Oktober 2024)

Top-Produzent von Wegwerf-Plastik

Laut dem Plastic Waste Makers Index gehört das Unternehmen zu den 100 größten Polymer-Produzenten der Welt. Diese 100 Unternehmen produzieren 90 Prozent aller weltweit anfallenden Einwegplastikabfälle. SaudiAramco und SABIC sind für 4,5 Millionen Tonnen Einweg-Plastikabfälle verantwortlich.
Plastik ist aufgrund seiner umweltschädlichen Herstellung (aus fossilen Brennstoffen) und nicht ausreichender Wiederverwertbarkeit nach der Verwendung eine Belastung für Ökosysteme. Darüber hinaus landen Kunststoffabfälle in der Luft (insb. durch Verbrennung), im Boden und im Trinkwasser, wodurch die bei der Kunststoffproduktion verwendeten Chemikalien und Mikrokunststoffe in die Nahrungskette und schließlich in den menschlichen Körper gelangen können. Dadurch können Menschen Gesundheitsproblemen (z.B. Krebsrisiken, Nierenproblemen) ausgesetzt sein. Die Plastikproduktion macht auf ihrem derzeitigen Wachstumspfad bis 2050 über 10 Prozent des gesamten zur Verfügung stehenden CO2-Budgets aus.
Plastic Waste Makers Index (Stand: 05.02.2023)

Anzahl laufender Anleihen 21
Anzahl beinhaltender Fonds 101
Fonds, die Aktien oder Anleihen des Unternehmens halten
ISIN des Fonds Name Bemerkung Gesamthöhe kontroverser Unternehmensbeteiligungen Höhe der Beteiligung in Saudi Arabian Oil Company (Saudi Aramco)
LU0815945547 Allianz HKD Income AM-HKD
3.3%
0.54%
LU0087342167 Allianz PIMCO High Yield Income Fund-USD
5.69%
0.43%
LU1882448076 Amundi Fds Emrg Eu Middle East and Africa - C E C ESG-Fonds (lt. Lipper)
11.72%
1.12%
LU0568613946 Amundi Fds Equity MENA - AU (C) ESG-Fonds (lt. Lipper)
8.15%
1.88%
LU0907913460 Amundi Funds Emerg Mrkt Hrd Crncy Bd - A EUR C ESG-Fonds (lt. Lipper)
3.32%
0.24%
LU1161086159 Amundi Funds Emerging Markets Blended Bd - A E C ESG-Fonds (lt. Lipper)
4.46%
0.23%
LU0755948527 Amundi Funds Emerging Mrkt Corp Bond - A USD D ESG-Fonds (lt. Lipper)
10.54%
0.31%
LU1437023754 Amundi Global Aggregate Bond RU C
2.54%
0.05%
LU2228388943 Amundi Index MSCI Emerging ESG Broad CTB A3E D ESG-Fonds (lt. Lipper)
10.28%
0.15%
LU0996177134 Amundi Index MSCI Emerging Markets - AE (C)
16.74%
0.55%

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