(1) Arbeitsrechtsverletzungen in der Lieferkette (weltweit): 2018 gab der Round Table for Sustainable Palmoil (RSPO) bekannt, dass die Mitgliedschaft des Landwirtschaftsunternehmens Felda Global Ventures (FGV) Holdings Berhad ausgesetzt würde. Es wurde festgestellt, dass Arbeitsrechtsverletzungen - darunter Lohnabzüge, die Erhebung überhöhter Anwerbegebühren und die Einschränkung der Bewegungsfreiheit auf den Plantagen – bei FGV vorgefallen seien. Das Unternehmen beliefert eine Reihe von Unternehmen mit Palmöl, darunter Hershey's, Unilever, PepsiCo und Nestlé. Die CHRB vergibt 0,5 Punkte hinsichtlich desIndikators "Has Taken Appropriate Action", da Hershey zwar entschieden hat, FGV von seiner Lieferantenliste zu streichen, jedoch keine Hinweise dafür vorliegen, dass Hershey Kontakt zu den Betroffenen aufgenommen hätte, noch Abhilfemaßnahmen geleistet wurden.

(2) Kinderarbeit (Mali): Am 1. November 2021 wurden sieben der weltweit größten Kakaounternehmen in neuen juristischen Dokumenten beschuldigt, Kinderarbeit einzusetzen. Die Klage wurde von acht malischen Staatsbürgern eingereicht, die behaupten, dass sie als Kinder in die Elfenbeinküste verschleppt wurden, um auf Kakaoplantagen zu arbeiten. Die Hershey Company, Nestle, Cargill, Olam International, Mars, Mondelez International und Barry Callebaut wurden in dem in Washington DC angestrengten Verfahren als Beklagte benannt. Die Kakaounternehmen argumentieren, dass es keine ausreichenden Beweise gibt, um sie mit dem Missbrauch in Verbindung zu bringen, den die acht Kläger dokumentieren. Die Anwälte argumentieren jedoch, dass sich die Unternehmen zusammengetan haben, um den Anschein zu erwecken, dass sie das Problem angehen wollen, stattdessen aber weiterhin von der Kinderzwangsarbeit profitieren. Die CHRB fand keine Beweise, dass das Unternehmen die Betroffenen in dem Vorwurf entschädigte und vergibt 0 Punkte im Indikator E(.)3.
Liste der Unternehmen der Corporate Human Rights Benchmark (Stand: Januar 2023)