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Kohle
Kohle ist der schmutzigste aller fossilen Brennstoffe und die größte Einzelquelle von CO2-Emissionen. Neben ihren zerstörerischen Auswirkungen auf das Klima schaden Kohleproduktion und -verbrauch der Umwelt (Stichwort Wasser, Feinstaub) und wirken sich negativ auf die menschliche Gesundheit aus. Bei jedem Bergbauprojekt, so auch beim Kohleabbau, kann es zu schweren Konflikten mit der lokalen Bevölkerung kommen, auch, weil deren Landnutzungsrechte missachtet werden. Um die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, dürfen keinerlei neue Kohlekraftwerke oder Minen entwickelt oder ausgebaut werden. Zudem muss die Kohlenutzung in OECD-Ländern bis 2030 und weltweit bis 2040 eingestellt werden. Der Ausstieg aus der Kohle kommt jedoch zu langsam und zu spät. Fast die Hälfte der Kohleindustrie ist immer noch auf Expansionskurs und nur ein Bruchteil von Unternehmen hat glaubwürdige Kohleausstiegspläne.
Öl & Gas
Sowohl die Nutzung als auch die Förderung von Öl und Gas verursachen klimaschädliche Treibhausgasemissionen. Zusätzlich entweicht Methan aus den Öl- und Gasbohrstellen und Pipelines. Häufig haben diese Projekte auch schwerwiegende Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung und zerstörerische Folgen für die Umwelt. Vor allem ist die Erschließung neuer Öl- und Gasfelder nicht mit dem 1,5°-Ziel vereinbar. Um die Erderwärmung auf 1,5°C zu beschränken, müssen Förderung und Verbrauch von Öl und Gas bis 2050 um mindestens 65% sinken. Doch stattdessen ist die Öl- und Gasindustrie weiter massiv auf Expansionskurs. Fossile Infrastruktur, die jetzt gebaut wird, führt zu Lock-In-Effekten, bei denen Länder in kostspielige Öl- und Gasinfrastruktur investieren, die jahrzehntelang betrieben werden muss, um wirtschaftlich rentabel zu sein.
Klimawandel
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für die Menschheit im 21. Jahrhundert – und gleichzeitig ist die globale Erwärmung durch die Emissionen von CO2, Methan und anderen Treibhausgasen weitestgehend menschengemacht.

Schwere und weitreichende Folgen des Klimawandels sind das Abschmelzen der Polarkappen, der Anstieg des Meeresspiegels, zunehmende Wetterextreme wie Dürren oder Wirbelstürme, die Störung des gesamten Ökosystems und die Abnahme der landwirtschaftlichen Erträge. Es muss ein konsequentes Umdenken erfolgen, soll die Erderwärmung, wie mit dem Pariser Klimaabkommen beschlossen, auf deutlich unter 2 Grad Celsius eingedämmt werden. Dazu gehört, dass Investments in Unternehmen, die weiterhin auf fossile Brennstoffe setzen, eingestellt oder in regenerative Energieerzeugung umgeleitet werden müssen.
Umweltzerstörung
Sauberes Wasser, saubere Luft und saubere Böden sind die Grundlage für eine intakte Natur, die biologische Vielfalt und letztlich auch die Überlebensfähigkeit der Menschen. Schwere, irreversible Umweltzerstörungen durch die Verseuchung mit Chemikalien, Schwermetallen, Rohöl oder Abwässern oder die Vernichtung von Lebensräumen durch Abholzung stellen dies erheblich in Frage. In vielen Bereichen hat die internationale Staatengemeinschaft Normen und Standards für den Umweltschutz installiert (z. B. die OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen, IUCN, FSC). Zudem regeln auf nationaler Ebene Gesetze den Schutz der Umwelt.

Auch Unternehmen müssen sich daher strikt an diese Regeln des Umweltschutzes halten. Verletzungen dieser Richtlinien durch Unternehmen sollten Sie mit Ihrem Geld nicht unterstützen.
Entwaldung

Die Entwaldung stellt eine ernste Bedrohung für unsere Umwelt und die biologische Vielfalt dar. Wälder sind entscheidend für das Gleichgewicht der Ökosysteme, da sie Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten bieten und das Klima regulieren. Durch die Abholzung verlieren wir nicht nur diese wertvollen Lebensräume, sondern auch die Fähigkeit der Wälder, Kohlendioxid zu absorbieren, was den Klimawandel verschärft.

Hauptursachen für die Entwaldung sind die Umwandlung von Waldflächen in landwirtschaftlich genutzte Gebiete, illegale Holzernte und der Ausbau von Infrastruktur. Diese Aktivitäten zerstören die natürlichen Lebensräume, führen zur Erosion von Böden und gefährden die Wasserqualität. Die Reduzierung der Waldflächen hat zudem gravierende Auswirkungen auf die indigene Bevölkerung, die oft direkt von den Wäldern abhängig ist.

Es gibt internationale Bemühungen, die Entwaldung zu stoppen und nachhaltige Praktiken zu fördern. Dazu gehören die Einrichtung von Schutzgebieten, die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und die Implementierung strengerer Gesetze gegen illegale Holzernte. Unternehmen sind aufgefordert, verantwortungsvoll zu handeln und keine Produkte zu vertreiben, die zur Entwaldung beitragen.

Menschenrechte
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte erkennt die gleichen und unveräußerlichen Rechte und Grundfreiheiten und die angeborene Würde jedes Menschen an.

Sie bildet die Grundlagen von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden auf der Welt und ist eine der größten Errungenschaften der Vereinten Nationen. Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person, auf Bildung und Arbeit sowie auf Meinungsfreiheit. Trotzdem gibt es Unternehmen, die diese Rechte durch ihr Handeln fortwährend und weitreichend verletzen.
Arbeitsrechte
Zu den grundlegenden Arbeitsrechten gehören das Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit und das Recht auf angemessene Arbeitszeiten, eine gerechte Entlohnung, Versammlungsfreiheit und Tarifverhandlungen.

Auch wenn die meisten Länder grundlegende Arbeitsrechte festgelegt haben, werden sie längst nicht überall eingehalten. Während es die Aufgabe eines Staates ist, diese Rechte für seine Bevölkerung zu gewährleisten, so liegt die Hauptverantwortung doch bei den Unternehmen. Aus diesem Grund muss bei Investitionsentscheidungen berücksichtigt werden, ob ein Unternehmen die Arbeitsrechte einhält und dies auch in seiner Lieferkette durchsetzt.

Mehr Informationen zu Arbeitsrechten:
ILO - Internationale Arbeitsorganisation
Rüstung
Waffenlieferungen fördern nachweislich inter- und intranationale Konflikte, führen zu politischer Instabilität und verstoßen gegen Menschenrechte und humanitäres Völkerrecht. Außerdem verursachen sie verringertes wirtschaftliches Wachstum, Korruption und Veruntreuung von öffentlichen Mitteln. 90 Prozent aller Menschen, die in bewaffneten Konflikten seit 1945 ihr Leben verloren haben, waren Zivilisten. Hunderttausende sterben gegenwärtig allein in Syrien und im Irak - Regionen, die jahrzehntelang mit Waffen geradezu überschüttet wurden. Die Vereinten Nationen haben in der Vergangenheit oft genug darauf hingewiesen, dass neben dem Klimawandel auch Waffenlieferungen in Krisengebiete und damit verbundene militärische Konflikte zu den Hauptfluchtursachen gehören.

Nachhaltig orientierte Geldanlagen sollten daher Rüstungsunternehmen konsequent ausschließen.
Korruption
Ob Bestechung, Vorteilsnahme, Unterschlagung oder Klientelismus – Korruption findet sich nicht nur in Politik und Wirtschaft, sondern zieht sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche. Staatliche oder private Akteure nutzen dabei die Macht ihrer Position, um sich oder anderen einen privaten Vorteil zu verschaffen.

Die Folgen von Korruption sind Einkommensungleichheit und Armut, eine verminderte gesamtwirtschaftliche Produktivität und eine geringere Attraktivität für einheimische oder ausländische Investoren. Dies kann wiederum Folgen für die Wirtschaftsleistungen eines Landes haben. Die Weltbank schätzt, dass sich die Schäden, die allein durch Bestechung verursacht werden, jährlich weltweit auf 1 Billion US-$ belaufen. Die Kosten anderer Formen von Korruption, z. B. durch Veruntreuung öffentlicher Gelder, sind in dieser Schätzung noch gar nicht enthalten. Neben materiellen Schäden untergräbt Korruption zudem die Legitimität der staatlichen Ordnung und führt somit zu einem Vertrauensverlust der Gesellschaft in wichtige politische Institutionen und deren Akteure.

Mehr Informationen zu Korruption:
Transparancy International
OECD
Weltbank
Finanzdelikte
Straftaten im Bereich der Wirtschaftskriminalität sind sehr vielfältig. Dazu zählen Betrug, Diebstahl, Geldwäsche, Steuer- und Insiderdelikte, Wirtschaftsspionage, Preis- oder Zinsmanipulationen, Bilanzfälschungen, Kartellbildungen, etc.

Nicht erst durch die Veröffentlichung der so genannten "Panama-Papers" rückten Steuervermeidung und -hinterziehung in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Laut einer Schätzung des IWF sind allein im Jahr 2015 die Mindereinnahmen durch Unternehmenssteuervermeidung über Steueroasen auf 400 Milliarden US-$ für OECD-Staaten und auf ca. 200 Milliarden US-$ für Länder des globalen Südens zu beziffern.

Mehr Informationen zu Finanzdelikten:
BMI - Bundesministerium des Inneren
IWF
Anderes
Die Verstöße, die sich multinationale Unternehmen zu Schulden kommen lassen können, sind vielfältig.

Neben den beschriebenen Vergehen gegen Menschenrechte oder Umweltschutz können Unternehmen in verbraucherrelevante, mangelnde Schutz- und Sorgfaltsmaßnahmen involviert sein, z. B. in Bezug auf Medikamente, Lebensmittel, Pestizide, oder Konsumgüter. Solche und ähnliche Fälle wurden unter „Andere“ zusammengefasst. Entsprechende Details finden Sie bei den Unternehmensprofilen.
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Disclaimer

Bitte beachten Sie unbedingt: Wenn für einen Fonds eine Belastung von 0% angegeben ist, heißt das nicht, dass dieser Fonds aus nachhaltiger Perspektive unbelastet ist. Im Portfolio werden nur die 1.419 Unternehmen gekennzeichnet, die unsere derzeitigen Quellen abdecken. Es gibt darüber hinaus natürlich noch weitere, kritische Unternehmen.

Außerdem berücksichtigen wir nur die Aktien und Anleihen der kritischen Unternehmen. Immobilien, Derivate und vor allem weitere Fonds im Fonds (Mischfonds und Dachfonds) werten wir (derzeit noch) nicht aus.

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Foto von Annie Spratt auf Unsplash